Mit finanziellem Stress umgehen

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Fühlst du dich momentan von Geldsorgen überwältigt? Hast du das Gefühl, dass deine finanziellen Probleme dein Leben bestimmen? Wie auch immer deine aktuelle Situation aussieht – du kannst diese schwierige Zeit überstehen und die Kontrolle zurückerlangen. In diesem Beitrag lernst du hilfreiche Methoden kennen, mit denen du deine Sorgen und Ängste reduzieren und erfolgreich mit finanziellem Stress umgehen kannst.
Wichtig: Dieser Beitrag unterstützt dich ausschließlich dabei, deinen finanziellen Stress zu reduzieren. Wenn du praktische Tipps zu Geldmanagement oder entsprechende Hilfsangebote suchst, lies gerne die weiteren Beiträge zu diesem Thema hier in der Mediathek.

Finanziellen Stress verstehen

Finanzieller Stress ist eine psychische Belastung, die speziell mit dem Mangel an Geld zu tun hat. Jede:r kann finanziellen Stress erleben, allerdings tritt er häufiger in Haushalten mit geringem Einkommen auf. Er resultiert meistens daraus, dass das Geld nicht ausreicht, um grundlegende Bedürfnisse zu befriedigen, wie z. B. die Miete zu bezahlen, Rechnungen zu begleichen und Lebensmitteleinkäufe zu tätigen.

Wenn sich eine Person in finanziellen Schwierigkeiten befindet, passiert es, dass Angst und Stress den Alltag beherrschen. Geldsorgen können das Selbstwertgefühl beeinträchtigen, zu Verzweiflung führen, gesellschaftlich isolieren und Personen so das Gefühl von Wertlosigkeit geben. Besonders stark wirkt sich dieser Stress auf die eigene Gesundheit aus, wenn durch den finanziellen Engpass die Existenz bedroht ist. Das führt häufig z. B. zu diesen Folgen:
  • Schlaflosigkeit
  • Gewichtszunahme
  • Beziehungsprobleme
  • Sozialer Rückzug
  • Entwicklung einer Depression
Diese körperliche und mentale Belastung führt dazu, dass viele Betroffene in einen gefährlichen Teufelskreis rutschen: Die durch die finanziellen Probleme ausgelösten Sorgen und Ängste führen zu psychischen (und evtl. körperlichen) Belastungen, was das Verdienen und Verwalten von Geld für viele wiederum erschwert – und so die finanziellen Probleme weiter verstärkt.
Kreisdiagramm mit vier Phasen. Oben steht „Psychische Belastungen“. Von dort führt ein hellflieder Pfeil zu „Schwierigkeiten beim Verdienen & Verwalten von Geld“. Von dort führt ein tannengrüner Pfeil zu „Finanzielle Probleme“. Von dort führt ein hellflieder Pfeil zu „Stress, Sorgen & Ängste“. Von dort führt ein tannengrüner Pfeil wieder zu „Psychische Belastungen“.

Finanziellen Stress reduzieren

Die negativen Gefühle, die durch die finanziellen Probleme ausgelöst werden, führen häufig zu einem Vermeidungsverhalten. Das bedeutet, dass die finanzielle Problematik gänzlich vermieden oder ignoriert wird. Jedoch führt dies offensichtlich nicht zu einer Lösung des Problems – deshalb solltest du versuchen, von der Vermeidung in die Aktion zu kommen und zu lernen, mit deinen Sorgen und Ängsten umzugehen. Der erste Schritt, um aus dem Teufelskreis auszubrechen ist daher, deinen empfundenen Stress zu reduzieren, um wieder Platz für Dinge fernab deiner Probleme zu schaffen.

Situation akzeptieren

Zunächst solltest du versuchen, die aktuelle Situation sowie deine Gefühle und Sorgen zu akzeptieren. Vielleicht schämst du dich sogar für deine Probleme oder fühlst dich schuldig für finanzielle Fehler, die du gemacht hast. Denke immer daran, dass diese Gefühle zwar ihre Daseinsberechtigung haben, deine Geldprobleme jedoch nicht deinen persönlichen Wert bestimmen – finanzielle Engpässe können jede:n treffen.

Sorgenzeit festlegen

Häufig machen wir uns in solchen Situationen viele Sorgen und grübeln über die Zukunft. Allerdings ist das nicht zielführend, da dies oft Panik sowie weitere negative Gefühle verursacht und wir viele dieser Dinge garnicht kontrollieren können. Um zu verhindern, dass die Sorgen dich überwältigen und ermüden, solltest du versuchen, alle Dinge loszulassen, die du nicht kontrollieren kannst. Das ist aber natürlich leichter gesagt als getan. Richte dir also ca. 15 Minuten am Tag ein, in welchen du dir erlaubst über Dinge nachzudenken, die du nicht kontrollieren kannst – wie z. B. steigende Strompreise. Versuche, dieses Zeitfenster auch wirklich einzuhalten. So weißt du den Rest des Tages, dass der Gedanke noch seinen Platz bekommt, nur nicht in diesem Moment. Der feste Zeitpunkt hilft dir dabei, nach dem Sorgen machen auch wirklich damit abzuschließen und dich wieder auf Dinge zu konzentrieren, die du beeinflussen kannst.

Das Gespräch suchen

Ist jemand mit Geldproblemen konfrontiert, ist die Versuchung oft groß, alles für sich zu behalten und zu versuchen, es allein zu schaffen. Für viele von uns ist Geld sogar ein Tabuthema, über das wir nicht mit anderen sprechen möchten. Doch tatsächlich kann bereits ein Gespräch mit einer nahestehenden Person helfen, den eigenen Stress zu reduzieren und eine neue Perspektive auf die finanziellen Herausforderungen zu erlangen. Denn wenn du deine Probleme mit einer Person besprichst, der du vertraust, wirken sie gleich weniger bedrohlich. Dabei muss die Person nicht dazu in der Lage sein, deine Probleme zu lösen oder dir gar finanzielle Hilfe anzubieten. Es reicht schon, wenn sie dir zuhört, ohne zu urteilen oder zu kritisieren. Sprich einfach ehrlich über deine Gefühle und was du gerade durchmachst, um mit deinen Sorgen nicht mehr isoliert zu sein.

Ausgleich schaffen

Eine weitere gute Möglichkeit, um deinen Stress zu reduzieren, ist eine Entspannungsübung zu machen. Hier kannst du auf unterschiedliche Methoden zurückgreifen, wie z. B. Atem-, Dehn- oder Dankbarkeitsübungen. Diese helfen dir dabei, Phasen der Entspannung zu erreichen, in denen du abschalten und neue Energie schöpfen kannst. Unterschiedliche Entspannungsübungen findest du in dieser Mediathek.

Zudem bietet auch körperliche Aktivität einen hervorragenden Ausgleich und hilft dabei, dich auf andere Gedanken zu bringen – auch wenn du jetzt vielleicht denkst, dass Sport reine Zeitverschwendung ist. Bewegung ist nämlich unheimlich wichtig, um deine Stimmung zu verbessern. Es reicht auch schon ein längerer Spaziergang, um deine körperliche und psychische Gesundheit zu fördern, deinen Stress zu reduzieren und gleichzeitig frische Luft zu schnappen.

Professionelle Hilfe einholen

Falls du dich überfordert fühlst und das Gefühl hast, es ohne externe Unterstützung nicht mehr aus deiner Situation zu schaffen, solltest du dir professionelle Hilfe suchen. Hier kommen zum einen Anlaufstellen in Frage, welche dich in der Überwindung deiner finanziellen Probleme beraten, zum anderen auch Psycholog:innen, die dich bei der Strategiefindung unterstützen. Wende dich gerne an die hier aufgeführten Ansprechpersonen oder die in dieser Mediathek aufgelisteten finanziellen Hilfsangebote.


Das waren einige Tipps, die dir dabei helfen, deinen finanziellen Stress zu reduzieren. Vergiss nicht: Du musst die Situation, in der du dich befindest, nicht alleine durchstehen!
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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