Optimismus trainieren

Beitrag
Optimisten irren genauso häufig wie Pessimisten, aber sie sind glücklicher dabei."
Hand aufs Herz, bist du eher Pessimist:in oder eher Optimist:in? Siehst du eher die Risiken oder die Chancen in einem neuen Projekt? Richtest du dein Augenmerk eher auf das, was schief gegangen ist, oder auf die Lernerfolge? Begegnest du neuen Menschen und Situationen zunächst eher skeptisch oder mit einem Vertrauensvorschuss? Erinnerst du dich am Abend eher an die negativen Erlebnisse des Tages oder an die Positiven?
Optimist:in zu sein bedeutet nicht, die Realität zu ignorieren und alles durch eine rosarote Brille zu sehen. Optimismus bedeutet vielmehr eine lebensbejahende und zuversichtliche Grundhaltung, die den Fokus auf die positiven Aspekte legt. Optimist:innen finden nicht automatisch alles positiv, was um sie herum passiert. Ihnen gelingt es nur eher, den Blick auf die Chancen und auf die Zukunft zu richten, anstatt mit dem Hier und Jetzt zu hadern. Auch Optimist:innen ärgern sich darüber, wenn sie in einer wichtigen Präsentation einen Aussetzer hatten. Im Unterschied zu Pessimist:innen sind sie aber schneller in der Lage, sich auf das zu konzentrieren, was sie aus dieser Situation lernen können. Sie vertrauen darauf, dass sie es beim nächsten Mal besser machen können.
Wenn wir davon ausgehen, dass nichts wirklich Schlimmes passieren kann und am Ende alles irgendwie gut werden wird, reagieren wir gelassener und schütten weniger Stresshormone (z.B. Cortisol) aus. Optimisten fällt es daher leichter, auch in herausfordernden Situationen klar zu denken, die Lage in Ruhe zu analysieren und nach Lösungen zu suchen. Wenn wir wiederum stark gestresst sind und eine große Menge Cortisol ausgeschüttet wird, ist das rationale Denken für den Moment blockiert.
Tatsächlich zeigen eine Reihe von wissenschaftlichen Studien, dass optimistische Menschen eine höhere Lebenserwartung haben, im Schnitt gesünder sind und sich beispielsweise schneller von medizinischen Operationen erholen. Positives Denken lohnt sich also und das Beste ist: Optimismus kann trainiert werden, denn er ist nur zu einem sehr kleinen Teil angeboren. Im Folgenden findest du Strategien, die dir dabei helfen, mit einer optimistischen Einstellung durchs Leben zu gehen.

Ein positives Glücks- & Dankbarkeitstagebuch schreiben

Notiere drei positive Dinge, die du erlebt hast oder für die du dankbar bist. Das können kleine Dinge sein, wie der schöne Sonnenaufgang am Morgen, das Dankeschön der Kollegin, der leckere Kuchen in der Mittagspause. Oder aber auch große Dinge, wie eine Person, die du sehr schätzt oder die dir in der Vergangenheit geholfen hat. Je häufiger du diese Übung machst, desto mehr trainierst du dein Gehirn darauf, neue positive Denkmuster zu schaffen und automatisch bewusster auf die positiven Momente des Tages zu achten.

Die Dinge akzeptieren, die du nicht ändern kannst

Für eine akzeptierende Haltung ist es zunächst einmal wichtig, zwischen den Dingen zu unterscheiden, die du beeinflussen kannst, und denen, die du nicht ändern kannst. In letztere stecken wir häufig unnötige Energie.
Denke z.B. an folgende Situation: An dem Morgen, an dem deine Bahn zum ersten Mal zu spät kommt, ärgerst du dich. Du läufst am Gleis auf und ab, schaust andauernd auf die Uhr, du schwitzt und kommst schon gestresst im Büro an. Kommt nun in den folgenden Wochen jeden Morgen die Bahn zu spät, dann wirst du dich darüber wahrscheinlich irgendwann nicht mehr aufregen. Du hast dich mit der Situation arrangiert und weißt, dass du das Eintreffen der Bahn nicht beeinflussen kannst.
Wenn du das nächste Mal in einer ähnlichen Situation bist, kannst du dich also fragen: „Kann ich etwas tun, um die Situation zu ändern, oder nicht? Lohnt es sich oder ist es hilfreich, dass ich solchen Stress empfinde?"

Dich mit positiven Menschen umgeben

Optimismus ist ansteckend! Suche bewusst die Nähe und den Kontakt zu positiven Menschen und lass dich anstecken von einer zuversichtlichen und optimistischen Einstellung.
Überlege einmal: Wer gibt dir Energie? Schreibe drei Personen auf, mit denen du gerne mehr Zeit verbringen würdest.

Mehr positive Nachrichten in deinen Alltag bringen

Achte in deinen Gesprächen darauf, dass du dich auch über positive Dinge austauschst. Denke bewusst an die guten kleinen Momente und mache sie zum Thema. Unser Alltag ist häufig so sehr von negativen Nachrichten geprägt, dass man machmal das Gefühl hat, es passieren tatsächlich nur schlimme Dinge. Einen Ausgleich dazu und nur positive Nachrichten findest du hier: nur-positive-nachrichten.de.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Gehe in kleinen Schritten vor. Vorsätze wie „Ab morgen werde ich optimistischer" halten oft nicht lange, weil sie unrealistisch und wenig konkret sind. Starte am besten mit einer einzigen konkreten Strategie und probiere diese für dich aus. So kannst du Schritt für Schritt verschiedene Ansätze ausprobieren und die für dich passenden nach und nach in deinen Alltag integrieren.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
AXA-Konzern AG

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Diese Website verwendet nur notwendige Cookies, die keine personenbezogenen Daten enthalten. Details findest du in unserem Datenschutzhinweis.


Mit einem Klick auf "Zum Angebot" akzeptierst du unsere Nutzungsbedingungen.